Fluch oder Segen? Ermöglicher oder Kulturkiller?

Warum es nicht ohne sie ging.

Die Musikindustrie

Plattenlabels und die Musikindustrie sind zu internationalen Konzernen gewachsen. Wie sich eine Industrie bildete, ohne es (zunächst) zu merken und was „die Musikindustrie“ so macht, lest ihr hier.

Die Musikindustrie als Podcast

Es bildet sich was

Die Geburt
der Musikindustrie

In den Ursprüngen geht die Entwicklung einer Industrie für Musik einerseits auf die Entstehung von Medienstationen wie z.B. Radiosendern zurück. Und hängt andererseits mit der zentralen tech­nologischen Entwicklung zusammen.

Nachdem es in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts möglich wurde, Musik nicht nur im Radio zu senden, sondern auch auf Schallplatten zu speichern, wurde es für die Produzent:innen von Musik auch interes­santer, Musik gezielt für ein bestimmtes Publikum zu erfinden.

Halleluja: Mit Musik kann man ja Geld verdienen

Der Massenmarkt
entsteht

Viele Voraussetzungen ermöglichen, dass sich ein attraktiver Markt für Musik bildet:

  • Musik wird portabel und erschwinglich.
  • Jugendliche haben (immer mehr) eigenes Geld und werden so zu einer kommerziellen Zielgruppe – auch für Musiker:innen.
  • Eine professionalisierte Szene von Songschreiber:innen entsteht.
  • Eine Struktur von Bestechungssystemen entsteht.

Aus all dem entstanden Musikfirmen (auch „Plattenlabels“ genannt), die Musik produzieren, bew­erben und verkaufen.

Die Möglichmacher

Plattenfirmen
als Treiber

Plattenfirmen sind DIE Talentspotter von den 50ern bis weit ins Internetzeitalter hinein: Entdeckt eine Plattenfirma aus ihrer Sicht vielversprechende Musiker:innen, winkt die ganz große Bühne. Und das Geld. Für beide Seiten. Auf der Suche nach neuen Talenten kooperieren Plattenlabels mit ver­schiedenen weiteren Unternehmen, die an der Produktion von Musik beteiligt sind. Hierzu gehören unter anderem:

  • Verlage: Ein Musikverlag vertritt Musikautor:innen und -texter:innen. Er kümmert sich darum, dass a) neue Songs geschrieben werden und b) Songs, die z. B. bei einem Konzert vorgeführt werden, lizenzi­ert (also vergütet) werden.
  • Tonstudios: In einem Tonstudio werden Songs aufgenommen und produziert.
  • Musikvertrieb/-handel: Hier wird Musik zum Verkauf angeboten, z. B. Instrumentenläden, Plattenläden, Online-Stores.
  • Musikclubs: Orte, an denen Musiker:innen eine Bühne gegeben wird, um live zu performen.
Interview mit Angela Peltner

Hätte sich die Popmusik ohne „die Musikindustrie“ anders entwickelt? Was würdest Du dann heute hören?

Die Musikindustrie

Welche Entwicklung ermöglichte es, dass Jugendliche zu einer kommerziellen Zielgruppe für Musiker:innen wurden?

Welche Funktion hat ein Tonstudio in der Musikproduktion?

Was vertritt ein Musikverlag in der Musikindustrie?

Was sind die „Talentspotter“ der Musikindustrie?

Was führte dazu, dass sich der Sound von Pophits in den letzten Jahren stark veränderte und Musikproduzent:innen gezielt Musik für ein zuvor definiertes Publikum entwickelten?